M. Neukamm: Kommentar (16): WITTLICH hat nicht die „Spielarten“ eines „Bauplans“, sondern nur einen einzigen, innerhalb gewisser Grenzen variabilen, Biomolekül-Typus besprochen. Der Fehler steckt darin, Minimalforderungen für konkrete Veränderungen abzuleiten, um eben nur das heute Existente zu erreichen, ohne daß bekannt ist, welche Veränderungen insgesamt möglich sind. Deshalb ist es praktisch unmöglich, daß angesichts dieser Unwägbarkeiten die eingesetzten Zahlenwerte noch irgendeinen Sinn ergeben. Ich rekurriere auch nochmals auf (6): „In jedem Falle ist es sehr problematisch, Wahrscheinlichkeiten anzugeben, für deren sinnvolle Berechnung wichtige Details fehlen. Ein Prozeß, dessen Kausalerklärung man noch nicht kennt, kann man nicht auf abstrakte Zufallsschritte reduzieren, um dann irgendwelche Wahrscheinlichkeiten zu berechnen; das wäre in jedem Falle eine unbegründete Simplifikation.“
Die rund 4 415 887 289 516 363 554 741 666 158 375 700 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Spielarten des Bauplans eines Proteins fanden Berücksichtigung in Klaus Wittlichs Berechnungen. Diese Zahl mag natürlich viel zu hoch sein, denn ein Protein darf bei all diesen unterschiedlichen Codierungen nicht seine eine biologische Funktion verlieren. Man geht in der Regel von 30000 verschiedenen Proteinen aus (mehr Funktionen und Strukturen werden offenbar nicht benötigt). Der Leser kann die obige Zahl gerne mit 30000 multiplizieren, dann hätte er die Anzahl der Codierungsmöglichkeiten aller existierenden Enzyme mit 40%ig variablen Sequenzraum. Das jede x-beliebige Codierung zu einem funktionalen Enzym führt, ist auszuschließen. Man beachte dazu folgenden Kommentar in der Zeitschrift GEO:
„Selbst eine Rate von einer falschen Aminosäure unter hundert kann fatal sein, … wenn die Fehler an den für die Faltung entscheidenden Positionen liegen.“ Verknäult sich die Molekülkette falsch, verliert sie ihre biologische Aktivität – und die Strukturinformationen sind wertlos. (GEO 10/2002 S.131,132)
Meine Anmerkung zu Kommentar (6).