Machen es sich die Vertreter von Intelligent-Design nicht zu einfach? Sie ersetzen all die jahrelange Forschung mit einem intelligenten Designer und sind damit am Ende der Forschung. Ist der Designer nicht nur ein Lückenbüßer?
Angenommen, Wissenschaftler hätten nun schon seit Jahrzehnten nach Erklärungen geforscht, wie sich die Strukturen im Mount Rushmore (die vier Präsidentenköpfe) gebildet haben. Sie haben das Verhalten des Windes, den Einfluss des Regens, die Bodenerosion usw. genaustens erforscht und recht komplexe Hypothesen ersonnen, die das Präsidentenquartett erklären sollen. Endlich sagt einer der Wissenschaftler: „Vielleicht war das gar nicht der Wind. Vielleicht hat irgendjemand diese Köpfe in den Felsen gemeißelt“. Stellen wir uns nun vor, alle anderen Wissenschaftler würden mit dem Finger auf ihn zeigen und ihn als pseudowissenschaftlichen Querdenker aus ihren Kreis ausschließen, da er die Wissenschaft behindere. Jemand, der diese Köpfe in den Felsen gemeißelt habe, sei ja nur ein Lückenbüßer. Außerdem sei dadurch die gesamte Forschung am Ende.
Dies wäre natürlich Unsinn! Dass die Präsidentenköpfe von intelligenten Designern planmäßig in den Felsen gehauen wurden, ist nun mal die naheliegende Erklärung. Wenn jemand behauptet, unkontrollierte Naturgesetze seien dazu ebenfalls imstande, so muss er zeigen, dass der Zufall Intelligenz erfolgreich simulieren kann.