Richtigstellung: Vorstufen von Zellen

Evolutionstheoretiker mutmaßen, es habe „Vorstufen“ von Zellen gegeben, die, obgleich wesentlich weniger komplex, so doch genauso lebensfähig waren und sich auch irgendwie fortpflanzen konnten. Wie kommt es zu dieser Annahme? Ausschlaggebend ist offenbar die extrem geringe Wahrscheinlichkeit (um nicht zu sagen: die garantierte Unmöglichkeit) der zufälligen Entstehung einer rudimentären Zelle (mit oder ohne Zellkern). Die Hypothese von Zellenvorstufen kann somit als Eingeständnis der Anwendbarkeit der Wahrscheinlichkeitsrechnung auf evolutive Ereignisse gewertet werden.

Gibt es für das Vorhandensein solcher „Vorstufen“ irgendwelche Beweise oder zumindest Hinweise? Außer der Notwendigkeit ihrer Existenz zum Erhalt der Evolutionstheorie, gibt es nur verschiedene hypothetische Überlegungen, wie diese „Vorstufen“ wohl ausgesehen haben könnten, was bereits anzeigt, dass man nichts Konkretes weiß. Als besonders unangenehm für ihre Hypothesen erweist sich für Evolutionstheoretiker der Umstand, dass Lebewesen, die eigenständig existieren können (und das erste Lebewesen muss zwangsläufig zu dieser Gruppe von Lebewesen gehört haben) eine bestimmte Komplexität aufweisen müssen, um alle Funktionen der Reproduktion, des Stoffwechsels, usw. in sich zu vereinen. Bakterien, die diesen Komplexitätsgrad unterschreiten, was sich in der Anzahl der genetischen Buchstaben widerspiegelt, sind auf einen Wirt angewiesen. Lebewesen mit solch extrem kleinen Genom (um die 500 000 Basenpaare) leben symbiontisch oder parasitisch, d.h. sie fristen ihr Dasein in oder auf anderen komplexeren Lebewesen und kommen daher als Protobionten logischerweise nicht in Frage.

Viren sind zwar durchaus weniger komplex als Bakterien, könnten sich jedoch ohne andere Lebewesen (bei Bakteriophagen sind das, wie der Name schon vermuten lässt, Bakterien) nicht vermehren. So wie sich Computerviren ohne Computer (oder auf einer leeren Festplatte) nicht fortpflanzen können, sondern ausführbare Dateien benötigt, so könnte sich auch ein biologisches Virus nicht eigenständig vermehren, denn Viren haben per Definition keine proteinproduzierenden Strukturen und keinen energiegenerierenden Mechanismus, hängen also von anderen Lebewesen ab (z.B.: Bakterien, Algen, Pilzen, usw.). Bevor es Bakterien oder andere Lebewesen mit Reproduktionsmechanismus gegeben hat, konnte es somit kein Virus geben, so wie es im 17. Jahrhundert mit Sicherheit keine Computerviren gegeben hat, da es noch keine Computer gab. Und Anwenderprogramme haben sich nicht aus Computerviren entwickelt (auch wenn Computerviren sehr viel weniger komplex sind als Anwenderprogramme), denn Anwenderprogramme benötigen zum Laufen keine Computerviren, vielmehr sind es die Computerviren die laufende Anwenderprogramme benötigen. Das Komplexe war zuerst da!

Es ist anzunehmen, dass der Genpool der geschaffenen Prototypen jeder Spezies wesentlich komplexer war als das bei den heute lebenden Nachfahren der Fall ist. Der angereicherte Genpool ist der ursprüngliche – der ausgedünnte Genpool ist das nicht zuletzt vom Menschen verschuldete Ergebnis wiederholter Artdezimierung mit den damit einhergehenden Genverlusten. Diese Genverluste können durch kein Naturgesetz rückgängig gemacht werden. Genauso wenig lassen sich neue Informationen auf einem Blatt Papier erzeugen, indem man immer wieder eine Fotokopie der Fotokopie anfertigt. Irgendwann ist die ursprüngliche Information möglicherweise weg (wie lange das dauert, hängt von der Qualität der Kopierfunktion ab), aber keine neue Information ist entstanden. Das ist Mikroevolution. Selektion kann diesen Zerfall zwar hinauszögern, aber nicht umkehren, geschweige denn eine grundsätzlich neue Information erzeugen.