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K. F. Meis (© 2002-2021)
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Voraussetzungen für das LebenDie Grundvoraussetzung für das an Materie gebundene Leben sind Makromoleküle. Die DNS wäre so ein Makromolekül, außerdem jedes Protein. Damit sich ein Lebewesen reproduzieren kann, muss es einen Bauplan (typischerweise DNS) beinhalten, der dem Lebewesen selbst entspricht. Es müssten also bei der zufälligen Entstehung eines ersten Lebewesens Makromoleküle in großer Menge entstehen, die zueinander passen und interagieren, sowie dem Zerfall widerstehen. Wir erhalten eine Kette von Bedingungen:
Betrachten wir diese Kette von Voraussetzungen von hinten, müssten wir somit folgendes herausfinden:
Außerdem müssen alle für den Stoffwechsel notwendigen Bestandteile vorhanden sein. Kurz: Alle Makromoleküle, die das Lebewesen für sich selbst und zum Aufbau eines Duplikats benötigt, müssen von selbst und gleichzeitig entstehen. Hardware und Software müssen sozusagen zufällig spontan und zeitgleich entstanden sein. Das so entstandene rudimentäre Lebewesen hätte spontan in der Lage sein müssen, Energie zu gewinnen und sich selbst zu reproduzieren. Keine dieser Voraussetzungen darf fehlen (nicht reduzierbare Komplexität), will man als Ergebnis ein rudimentäres sich selbst reproduzierendes Lebewesen haben. Die Frage, durch was ein Lebewesen "gestartet" wird, also zu leben beginnt, und woher Enzyme wissen, dass und wie sie interagieren sollen, um komplexe Arbeitsabläufe auszuführen, gibt zu weiterem Klärungsbedarf innerhalb der Evolutionstheorie Anlass. Wenn die DNS (oder ein anderes informationstragendes Makromolekül) sich nicht bilden kann, würde es zwar nichts nutzen, wenn sich Proteine bilden könnten (so wie Hardware ohne Software völlig sinnlos ist), aber wir wollen auch diesen Fall untersuchen. Es erheben sich daher die Fragen:
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Last update: 08.03.2021 |